Sahanya

Freitag, 17. 09. 2004

Bewegungsunschärfe und Tiefenschärfe

Filed under: — Sahanya @ 18:26

Um beim fotgrafieren nicht immer auf die Standardprogramme (Porträt, Landschaft, Sport etc.) angewiesen zu sein, muss man sich als erstes die zwei folgenden Reihen (als Grundlage) einschärfen – wobei es je nach Kameratyp noch Zwischenwerte gibt:

Belichtungszeiten (in Sekunden):
1/1 – 1/2 – 1/4 – 1/8 – 1/15 – 1/30 – 1/60 – 1/125 –1/250 – 1/500 – 1/1000
(die Zeit halbiert sich jeweils)

Blende:
45 – 32 – 22 – 16 – 11 – 8 – 5,6 – 4 – 2,8 – 1,4 – 1
(die Lichtmenge verdoppelt sich jeweils)


LäuferDie Bewegungsunschärfe verhält sich im Verhältnis zu diesen beiden Reihen wie folgt:
Je länger die Belichtungszeit und je kleiner (große Zahl: wenig Licht) die Blende, desto unschärfer.
Je kürzer die Belichtungszeit und je größer die Blende, desto schärfer.

Folgende Faustregeln bzgl. der Belichtungszeit (in Sekunden) gelten für die Bewegungsunschärfe:
1/125–1/60: leichte Unschärfe
1/30 –1/15: Bewegungsunschärfe
1/8 –1/4: Bewegung des Objektes wirkt dynamisch, das Objekt selbst ist erkennbar
1/2 –1: Bewegung des Objektes wirkt dynamisch, das Objekt selbst ist nicht mehr erkennbar
1 –4: das Objekt ist nur noch schemenhaft/transparent erkennbar
5 –1 Minute: Objekte verschwinden

Die Bewegungsunschärfe ist außerdem abhängig von der Bewegungsrichtung, der Geschwindigkeit, dem Kontrast, dem Abstand und der Brennweite.

Sehr eindrucksvolle Fotos mit langen Belichtungszeiten kann man bei Michael Wesely sehen, der seine Bilder (z. B. vom Potsdamer Platz in Berlin) bis zu 2 Jahre belichtet hat.

BlumeDie Tiefenschärfe verhält sich im Verhältnis zu diesen beiden Reihen wie folgt:
Je länger die Belichtungszeit und je kleiner die Blende, desto schärfer.
Je kürzer die Belichtungszeit und je größer die Blende, desto unschärfer.

Als Faustregel gilt:
Je größer die Blende, desto kleiner die Tiefenschärfe bzw. umgekehrt.
Je länger die Brennweite, desto kleiner die Tiefenschärfe bzw. umgekehrt.
Je kürzer der Abstand zum Motiv, desto kleiner die Tiefenschärfe bzw. umgekehrt.

5 Kommentare

  1. [...] iche Tipps zum Thema Digitalfotografie, u. a. eine Belichtungsrechenscheibe, falls man die Zahlenreihen der Belichtungszeit und der Blende doch nicht aus [...]

    Pingback by Sahanya » Blende und Belichtungszeit — Freitag, 24. 09. 2004 @ 17:37

  2. Danke für den Beitrag. Ich erinnere mich noch, dass ich für meine erste Spiegelreflexkamera einen Belichtungsmesser gebraucht habe. Um Zeit zu sparen, hat man dann so tolle Sachen gelernt wie: “Sonne lacht, Blende acht!” :-)

    Die Links (auch den aus dem Zauberei Beitrag) habe ich schon mal angesurft. Ganz beeindruckend. Meine Belichtungszeit endet leider nach 30 Sekunden … Dennoch sollte ich mich öfter jenseits des “Auto”-Motivprogramms versuchen.

    Ich wünsche ein schönes Wochenende!
    Christian

    Kommentar by Christian — Freitag, 17. 09. 2004 @ 20:07

  3. @Christian:

    Sonne lacht, Blende acht!

    Das finde ich ja klasse, gibt es da noch mehr von?

    Kommentar by Sahanya — Samstag, 18. 09. 2004 @ 12:45

  4. Ich kenne leider keine weiteren.

    Kommentar by Christian — Samstag, 18. 09. 2004 @ 15:50

  5. ach, das muß man nicht wissen. man stellt das ein, bis die belichtung stimmt. fertig.
    obwohl, bei der digicam geht das zum glück von alleine. bei der spiegelreflex nervt das ja bissel, immer scharf stellen udn belichtung hin un dher fummeln.

    hihi :)

    Kommentar by jean luc — Sonntag, 19. 09. 2004 @ 21:24

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