Sahanya

Samstag, 07. 05. 2005

Lohnnebenkosten

Filed under: — Sahanya @ 11:57

Gestern musste ich in den Nachrichten (heute-journal) erfahren, dass selbst die Amerikaner fĂŒr die schlechte Wirtschaftsentwicklung von Unternehmen mehrheitlich zu hohe Lohnnebenkosten verantwortlich machen. (Anlass war die schlechte Bewertung der US-Autohersteller Ford und General Motors durch die Rating-Agentur Standard & Poors.)

Habe ich da etwas verpaßt? Habe ich mich immer verhört, wenn von den traumhaften Bedingungen (fĂŒr Arbeitgeber) auf dem amerikanischen Wirtschaftsmarkt gesprochen wurde? Nun gut, etwas googlen brachte mich schließlich zu dieser Untersuchung des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln auf den Seiten der IHK NRW. In Tabelle 1 sind dort die Arbeitskosten in der Industrie fĂŒr 2003 dargestellt. AufgefĂŒhrt sind mehrheitlich europĂ€ische LĂ€nder, aber auch die USA, Japan und Kanada.

Der Blick auf die Zahlen enthĂŒllt dann ungeheuerliches: in den USA kostete 2003 eine Arbeitsstunden € 19,91 und satte 43%, also € 5,99 wurden fĂŒr Personalzusatzkosten verschwendet. Und € 19,91 sind natĂŒrlich auch kein Pappenstiel, das ist sogar mehr als in den neuen BundeslĂ€ndern (€ 16,86). Also liebe Industrie, langsam verstehe ich euch, also mal weiter unten in der Liste nachschauen: wo könnte man gut und gĂŒnstig produzieren? Richtig, in der Slowakischen Republik! Hier kostet eine Arbeitsstunde nur € 3,22. Allerdings betragen die Lohnnebenkosten gigantische 71%, aber da lĂ€ĂŸt sich sicherlich noch etwas machen.

Als weitere LektĂŒre empfehle ich die NachDenkSeiten, insbesondere den Beitrag Denkfehler 22: „Die Lohnnebenkosten sind zu hoch.”

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